Das am kommenden Sonntag der Muttertag ansteht, hat der Einzelhandel, Social Media sei Dank, nun wirklich jedem Menschen erfolgreich in den Kopf gerufen. Und irgendwie fühlt es sich damit ein bisschen an, als würde der Valentinstag bevorstehen: Die konsumverseuchte Gesellschaft soll bitte ihr Geld ausgeben, schließlich ist es laut Kalender mal wieder an der Zeit. Das ist schade, denn jede Mama dürfte mir wohl beipflichten, dass es sich beim Muttertag doch schon um etwas anderes handelt. Gewiss, am Ende sollte es keinen bestimmten Tag für Liebe & Dankbarkeit brauchen, aber dazu sei angemerkt, dass dem vielleicht doch so ist.
Denn auch ich habe den Muttertag zuvor immer als ein Pflicht-Kreuzchen im Kalender gesehen und nie zu 100% verstanden, was alles dahinter steckt. Hinter dem Mamasein. Dem Dasein. Dem bedingungslosen, aufopferungsvollen Handeln einer Mama, die ALLES für ihr Kind tun würde.
Diesen Blick schärft einem das Leben wohl wirklich nur mit der Erfahrung am eigenen Leib.
Bereits während der Schwangerschaft hat sich die Beziehung zu meiner Mama verändert. Waren wir zuvor hier und da im Austausch, gestaltete sich unsere Unterhaltung in jenen neun Monaten bereits eher als fortwährender Dialog, welcher mit der Geburt meines Kindes eine wirklich neue Ebene erreichte. Nicht nur, dass wir uns nun auch in neuen Rollen wiederfinden, nein, ich bekam eine neue Perspektive auf all die Dinge, welche meine Mama für mich getan hat.
Kümmern, Stillen, Trösten, Wickeln,… und ich steh erst am Anfang dieses Abenteuers.
Mamasein ist eine Aufgabe, derer man sich in allen Facetten stellt, ohne wenn und aber. Man bekommt dafür ebenso bedingungslose Liebe jedoch ist es gewiss etwas ebenso wunderschönes, diese Liebe auch mal von seinem trotzigen Teenie-Kind, frisch ausgezogenem Sprössling oder bereits erwachsenem Kind in eine herzliche Geste gefasst zu bekommen. Daher, ihr lieben Kinder da draußen, seid herzlich daran erinnert: Mama hat von Anfang alles für euch gegeben. Habt sie mal wieder lieb mit einem handgeschriebenem Dankeschön oder einer gemeinsamen Erinnerung.