Wirst du meine Trauzeugin? Natürlich habe ich keinen Moment gezögert, als mir meine Freundin diese Frage stellte. Ich fühlte mich geehrt und nahm die Herausforderung an.
Meiner Freundin Josi ging es vor Kurzem ebenso und warum ich grad schon von einer Herausforderung sprach, wurde auch ihr schnell klar. Trauzeugin sein ist eine Aufgabe, um welche sich ein ganzes Netz an To-Do´s spinnt. Eine der wohl schwierigsten Aufgaben ist die Organisation des Junggesellinnenabschieds. Insbesondere dann, wenn die Braut eine (werdende) Mama ist.
Als wäre die Organisation eines JGA nicht allein schon kompliziert genug, wird es mit einer schwangeren Braut noch einmal mehr zur Herausforderung. Meine Freundin heiratete im vergangenen Sommer und war zum Zeitpunkt des JGA Mama eines fünf Monate alten Babys. Mir war klar, dieser Tag muss für jede Eventualität auslegbar sein – krankes Baby, Unwohlsein der Mama oder schlicht und einfach für den Fall von Dauerregen.
Da ich meine Herausforderung bereits gemeistert habe, bat mich Josi nun um Hilfe. Und weil mir nur selten die Ideen ausgehen, mag ich sie auf meinem Blog mit ihr und euch teilen.
Wie sah der Tag meiner Braut aus?
Am Nachmittag ging es zunächst auf einen kleinen Spaziergang, anschließend wurde gepicknickt. Danach erhielt die Braut ein Päckchen – darin befindlich war ein selbstbedrucktes Shirt, eine Einweg-Kamera, Süßigkeiten für eine Pyjamaparty und zwei selbstkreierte Spiele: zum einen habe ich, gemeinsam mit einer Schulfreundin, ein eigens für unsere Freundin gestaltetes Activity-Spiel gebastelt und zudem noch ein Musikratespiel (summen und erraten) auf Video aufgenommen. Beides gestaltete die Zeit vor und nach dem Abendessen. Zum Abschluss der Pyjamaparty wurde klassischer Weise noch ein Mädchenfilm geschaut.
Da diese Variante für Josis Braut nicht ganz passt, gibt´s hier nun weitere Ideen für einen JGA mit einer (werdenden) Mama:
*alte Kindervideos gucken
*alte Bravos lesen (was hatte Dr. Sommer nochmal gesagt?)
*Bilder-Raten (alle bringen Kinderfotos mit)
*Bullshit-Bingo (z.B. Während eines Filme-Klassikers)
*Bowling
*Café-Liste a´la Sex and the City (Mit wie vielen von 100 Männern würdest du schlafen?)
*Dildo-Party
*Diashow aus alten Bildern zusammenstellen
E
*Filme aus alten Tagen gucken (Teenie-Schnulzen, die man einst mal mitsprechen konnte)
*Fernsehen: alte Kindersendungen nochmal gemeinsam ansehen
*Fotoshooting mit den besten Freundinnen (professionell oder auch selbstgemacht mit einer Einwegkamera)
*Geocaching
*Hochseilgarten
I
J
*Kanutour
*Kochkurs
*Karaoke
*Kissenschlacht
*Luftballons steigen lassen
*Musik aus alten Tagen (tanzen, mitsingen, erraten)
*Musical-Besuch
*Mini-Golf spielen
*Gegenseitig Nägel-Lackieren
O
*Pyjamaparty
*Pole-Dance-Kurs
*Pralinen-Kurs machen
Q
*Radtour
*Room-Escape
*Spieleabend analog: Spiel individualisieren (z.b. Tabu oder Activity mit eigenen Begriffen, Monopoly…)
*Spieleabend digital: eine Konsole borgen und Mario Kart spielen
*Singstar
*Schulzettel-Raten
*Stadtrallye/ Schnipseljagd
*Tupperparty
*Torten verkosten
*Tortenschlacht
*Theater-Kurs besuchen oder nur eine Vorstellung ansehen
*Tausch-Challenge (beginnt mit einer Postkarte und tauscht euch zum ???)
U
V
*Wunschzettel schreiben (daraus eine Freundinnen-Kiste basteln) oder Wunschzettel mit Heliumballons steigen lassen
*Wellness (daheim oder professionell)
*Wenn-Ich-Du-Wäre (Zeit für Telefonstreiche bei der 1.großen Liebe,…)
X
Y
*Zettelkiste schreiben (sich damit durch den Tag „losen“)
So sah übrigens das individualisierte Activity für meine Freundin aus. Selbstgemacht aus Scrapbookpapier (z.B. von TK Maxx), normalem Papier, 150 Begriffen aus Jugend, Alltag und zum Thema Liebe sowie 4 Spielfiguren und einer Sanduhr (beides findet ihr günstig z.B. bei Müller):