analog · Aus dem Nähkästchen

ClothUpCycling.

Flohmärkte gehören inzwischen zu einer gut gepflegten „Ausflugsliste“ wie eine Probierpackung Chia-Samen in unsere Küchenregale. Sie werden tendenziell immer gesellschaftstauglicher und gehören, ganz hipster, schon fast zum guten Ton der Generation Nachhaltig. Was einen abwertenden Unterton versprühen mag, ist keineswegs so krass gemeint. Vielmehr möchte ich unterstreichen, dass Flohmärkte lange Zeit (und auch heute noch) gewissen Vorurteilen unterliegen und sich erst so langsam zu einem anerkannten Weg mausern, neue-alte Teile zu erstehen. Diesem Trend kann ich nur beipflichten und da ich erst gestern einer Unterhaltung mit Freundinnen beiwohnen durfte, welche mir aufzeigten, dass ihnen viele Dinge in Sachen Cloth-Cycling vollkommen unbekannt sind, möchte ich mit diesem Artikel für ein wenig mehr Wissen zu dieser Thematik beitragen.
Regelmäßig stehen wir vor dem klassischen Dilemma: Nach Ewigkeiten den Wäscheberg mal bezwungen und dann definitiv keine Lücke mehr im Schrank, die noch mit Shirts oder Hosen ausgestopft werden kann. Was nun? 

#Flohmarkt: Google befragt, wann der nächste Flohmi stattfindet, Freundinnen angestiftet und mit einem netten Mädelsnachmittag das Übermaß an Klamotties zu einem guten Taschengeld verwandelt

#Kleidertausch: Auch hier ist Google, aber vor allem Facebook sehr hilfreich, denn inzwischen gibt es ganze regionale Gruppen zu diesem Thema in denen ihr regelmäßig neue Termine für Tauschpartys findet. Wie läuft das ab? Ihr sortiert bei euch aus und bringt die Nicht-Mehr-Lieblingsteile (die sich noch in gutem Zustand befinden) zum TauschRausch mit. Dort gebt ihr diese ab und könnt nun in den abgegebenen Klamotties aller anderen stöbern, ob euch das ein oder andere Teil gefällt. Mitnehmen dürft ihr alles, was euch gefällt. Alle nicht getauschten Stücke werden am Ende für einen guten Zweck gespendet.

#H&M: Klingt komisch, aber auch hier könnt ihr Klamotties loswerden und bekommt für eine abgegebene Tüte einen Rabattgutschein für euren nächsten Einkauf.

#Reno: Hier werdet ihr alte Schuhe los. Es gilt das selbe Prinzip wie bei H&M: Abgeben und Rabattgutschein in Empfang nehmen.

#Spenden: Kleiderspende ist immer so eine Sache für sich, denn man hört ja leider doch hin und wieder, dass Container aufgebrochen werden oder die gespendeten Klamotties zweckentfremdet werden. Was genau dran ist? Nun, dass weiß ich nicht, aber mein Rat wäre generell: sucht den direkten Weg zu einer Organisation und gebt eure Kleider persönlich ab. Ihr wisst, wo es ankommt und das man eure Sachen wirklich nutzen wird.

#Second-Hand-Läden: auch diese gibt es noch und hier könnt ihr für eure Kleider noch eine kleine Summe zurück bekommen. Wie gut das funktioniert, hängt immer vom jeweiligen Laden ab. Manche zahlen erst halbwegs gut, wenn ihr Markenkleidung abgebt, anderen ist hauptsächlich der Zustand wichtig. Generell ist allerdings ein guter Tipp: BÜGELT eure Kleider, dass bringt auf jeden Fall eine Wertsteigerung!

#Ebay/Kleiderkreisel/Shpock: Kein Lust auf Diskussionen im Second-Hand-Laden oder gar auf einen Flohmi-Nachmittag? Dann gibt es ja noch die große weite Welt des Netzes. Unterschätzt allerdings nicht, dass Fotos machen, Versenden, Diskussionen mit potentiellen Käufern ebenfalls einiges an Zeit schlucken können. Im Gegenzug obliegt hier natürlich hier ganz eindeutig euch die Preishoheit.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Platzschaffen im Kleiderschrank:) …weitere Ideen zum Thema Upcycling werden auf jeden Fall noch folgen!

*Ich habe noch eine wichtige Quelle für die Lösung des Kleider-Dilemmas vergessen? Dann schreibt mir oder kommentiert gern diesen Beitrag. Ich freue mich über neue Cloth-Cycling-Ideen! 

4 Kommentare zu „ClothUpCycling.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar! Mein Favorit ist auch ganz klar der Kleidertausch, alle weiteren Optionen sollen Möglichkeiten aufzeigen… den Artikel zu h&m werde ich mir gleich mal durchlesen. 🙂

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    2. Ok, krass. Wirklich ein spannender Artikel!! Aber DAS sollte natürlich nicht Sinn und Zweck des Ratschlags sein, alte Kleider bei H&M loszuwerden und damit nicht wirklich einen guten Zweck zu erfüllen. Da scheinen mir die „altbewerten“ und persönlicheren Wege doch weitaus besser.

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