Vergangene Woche habe ich mich aus Spaß zum Nike-Run mit Matthias Schweighöfer angemeldet. Ja, der Klassiker. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ausgerechnet meine doch eher unsportliche Wenigkeit am Freitag eine Mail erhält, welche meine Teilnahme am Montags-Lauf bestätigt. Nun, aber genau das ist passiert. Ganz fabelhafter Weise war ich über’s Wochenende jedoch in Köln und dabei so überhaupt nicht auf ein etwaiges Training gefasst. Folglich entfiel dies und ich hatte stattdessen an meinem Ego zu feilen.
Drei Monate ist mein letzter Besuch im Fitnessstudio her. Seitdem trainiert mich lediglich der Aufstieg in den 4.Stock meiner Altbau-WG sowie gelegentliches Fahrradfahren. Yeahi!
Fünf Kilometer. Einmal ums Tempelhofer Feld. Hilfe, was mache ich eigentlich hier? Diesen Gedanken bekam ich seit Betreten des ehemaligen Flughafengeländes partout nicht mehr aus dem Kopf. Mein Lauf-Mantra: „Hier ist die Hälfte doch sicher nur wegen Schweighöfer da und sicher genauso unsportlich wie ich„.
Auf geht’s. Matthias Schweighöfer betritt nach bereits ausreichend anstrengendem Warm-Up die kleine Bühne. Jetzt möchte man meinen, dass abermals ermutigende Worte zum Lauf folgen. Jein. Matthias erklärt den anwesenden Männern: „Das ist hier besser als Tinder“. Recht hat er, nur das mit dem Flirten bleibt am Ende wohl nur den Profis überlassen. Während meine Zunge am Asphalt klebt, wird mich wohl weder jemand besonders attraktiv finden, noch das Bedürfnis verspüren mit mir zu flirten.
Aber netter Gedanke und da weitere Läufe geplant sind, vielleicht demnächst der neue Flirt-HotSpot Berlins? Bei mir hat es wie erwartet nicht geklappt auf dem Tempelhofer Feld zu flirten, aber das ist auch nicht schlimm. Ich habe den Lauf geschafft und selbigen bei weitem nicht als Letzte beendet. Daher war in meinem Fall der Ziel-Einlauf Endorphin-Schub genug für den Montagabend. Und zudem werde ich wohl nie zu jenen gehören, die jemandem beim Sport kennen lernen oder dies als Date vereinbaren werden;)