MännerLiebelei

TinderDate: Let´s swap.

Was passiert, wenn ich wir einfach mal unsere Handys tauschen und Du Männer und ich Frauen anschreibe? Diese Idee kam neulich beim Abendessen mit einem meiner besten Kumpels auf. Ich würde für ihn Frauen anschreiben und er in meinem Namen Männer. Jeder nur ein Match, versteht sich. So als Probe aufs Exampel.

Warum nicht?

Immerhin beschwert sich Chris sowieso recht oft darüber, dass ihm nur selten was kreatives einfällt und das mit dem Schreiben ja eh so eine Sache für sich sei. Ich mag persönlich mag es ja gar nicht, wenn man mit einem Tinderdate zu schnell in der Smalltalk-Falle landet. Zu schnell geht dabei einfach das Interesse flöten und ein Date schwebt in weite Ferne, bis einer schlichtweg resigniert und die Sache schweigend beendet.

Nein, wer daten will sollte verbal ebenso zum Punkt kommen können wie mit der Frage nach einem Date. Ein weiterer Bekannter hegt hierbei sogar die 5er Regel. Fünf Gesprächswechsel, dann muss das Date stehen oder sie ist dismissed. Kein verkehrter Gedanke, immerhin findet man so wirklich schnell heraus, obs passt oder nicht.

Chris und ich haben an diesem Abend also Handys getauscht. Und ich durfte nicht schlecht staunen, wie plumpt er doch mit meinem Match zum Zuge kam. Seine Nachricht war das hilflose Mädchen. Er fragte mein Match um Rat und versuchte, ihn damit zu angeln. Mit Erfolg. Binnen kürzester Zeit reagierte mein Match und bekundete weiteres Interesse, bot mir seine Hilfe an. Nun ja. Wollte ich ein solches Date wirklich haben? Das war nicht dir Frage des Abends, aber er verdeutlichte mir, dass Männer eben wirklich leicht zu knacken sind, wenn eine solche Nachricht unmittelbares Interesse hervor ruft.

Ich sah mich hierbei in der schwierigen Position. Das Match, welches ich für Chris anschreiben durfte, war ein niedliches Mädchen, die ihr Profil jedoch lediglich mit drei Selfies, jedoch keiner Silbe über sich schmückte. Woher also einen kreativen Einstieg nehmen? Ich griff daher auf einen Klassiker zurück und fragte sie:

Tiefseetauchen, Bunjeespringen oder Supermarktkasse – welche Kennenlerngeschichte erzählen wir später?

Nicht der berüchtigte Knall im All, aber meines Erachtens auch kein verkehrter Ansatz. Auch sie reagierte prompt und ging auf meinen aka Chris‘ Einstieg ein. Nachfolgend schrieben die beiden noch eine Weile. Denn auch der wahre Chris schien die richtigen Worte zu finden. Mein Match musste ich leider kurze Zeit später in den Wind schießen, denn Nachhilfe wollte ich dann doch keine haben.

Aber wie dem auch sei: Experiment geglückt und darf gern wiederholt werden, wenn uns die Worte fehlen. Nur die Ziele müssen wir demnächst klarer abstecken.

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