Anlässlich des heut partiell stattgefundenen Feiertages, haben ich und meine Mitbewohnerin gemacht, was der familär konditionierete Verhaltenskodex von uns verlangte: wir gingen spazieren. Ein kleiner Ausflug durch unser Veedel. Und da ich mich nur allzu gern von meinem Alltag inspirieren lasse für meinen Blog, möchte dieses auch zum Anlass für meinen heutigen Artikel nehmen und euch Junkersdorf ein bisschen vorstellen.
Aber zunächst das obligatorische Wissen für alle Nicht-Kölner: Ein VEEDEL ist hierzulande ein Stadtteil, der Kiez, das Quartier, der Bezirk, meine Hood.
Und dieses Veedel namens Junkersdorf kann mehr, als man ihm vielleicht augenscheinlich zuschreiben würde. Stünde die grundlegende Frage im Raum, wie ich Junkersdorf mit einem Worte beschreiben sollte, so wäre die Antwort wohl schnell gefunden: Kontrastreich. Denn es sind vor allem die Kontraste, welche diesen Teil Kölns ausgestalten. Zum einen gilt Junkersdorf als ein gehobenes Viertel und beherbergt diverse Villen wohlhabender und auch bekannter Menschen. Zum anderen gibt es hier auch eine massive Hochhaussiedlung, in meinem Sprachgebrauch liebevoll als Ghetto bezeichnet (wenngleich es nichts gegen Regionen wie Chorweiler o.ä. ist), welche multikultimäßig vom Studi bis zum Harzi allen möglichen Menschen ein Zuhause bietet.
Jenseits dieser sozial-ethischen Kontraste ist Junkersdorf im Grunde aber einfach nur schön. Und dieser Schönheit mag man auch verzeihen, dass man weitaus längere Wege bestreiten muss, als andere Kölner, man dank Stadion-Nähe (v.a. als Nicht-Fußballfan) auch hin und wieder einige Einschränkungen ertragen muss und man vielleicht auch öfter zu Fuß unterwegs ist, da Busse nicht immer so verlässlich und oft fahren, wie einem lieb wäre. Stattdessen darf man die Ruhe und Idylle genießen, die man hier zu Hauf´ finden kann.
Fast ausnahmslos ist man von prächtigem Grün umgeben und in nur wenigen Schritten im Wäldchen, wo man wundervoll spazieren, joggen oder Fahrrad fahren kann. Dort empfängt einen auch ein idyllischer Weiher. Zauberhaft.
Und obendrein lohnt sich ein Besuch auch wegen der neu eröffneten Eisdiele: Keiserlich. In der man so abgefahrene Sorten wie veganes Mohneis findet. Daher kann ich mein Plädoyer für einen idyllisches Sonntags/Feiertagsspaziergängchen nur jedem wärmstens empfehlen, es könnte sich lohnen.