Wenngleich es schon ein wenig länger her ist, so habe ich Kopenhagen doch noch immer in guter Erinnerung. Lindzi und ich verlebten in der dänischen Hauptstadt ein sonnendurchflutetes Herbstwochenende und kamen vor allem kulinarisch voll auf unsere Kosten. Denn dieser Plan stand schon vor unserer Abreise: Waffeln, Eis und auf jeden Fall Hot Dogs!
Wow. Als wir nach einer mehr oder weniger komfortablen Nacht im Fernbus am Morgen in Kopenhagen angekommen waren, staunten Lindzi und ich nicht schlecht. Ein Meer von Fahrrädern begrüßte uns am Hauptbahnhof. Und wir dachten schon zuvor, dass es hier viele davon gibt. Dieser Anblick jedoch toppte alles. Auf unserem Weg zum Hostel wurden wir gleich noch weiterer Facts belehrt. Hier gibt es wirklich breite Fahrradwege, die fast schon der Autospur gleichen und in Kopenhagen treiben die Menschen unfassbar viel Sport. Was auch erklärt, weshalb uns auf dem 20minütigen Weg zum Sleep in HeavenSleep in Heaven-Hostel, quasi nur H&M-Models entgegen joggten.
Jenseits der schönen Dänen, ist auch ihre Hauptstadt äußerst sehenswert. Das geht z.B. ganz wundervoll auf einer Bootstour durch Nyhavn („neuer Hafen“), dem zentralen Hafen sowie durch die Kanäle der Stadt und ist vor allem praktisch, um sich die kleine Meerjungfrau anzusehen. Diese nämlich, ist zu vergleichen mit dem Manneken Pis in Brüssel: Klein, fast zu übersehen und würde man dazu den, doch etwas längeren, Weg aus der Kopenhagener Innenstadt auf sich nehmen, wäre man nur umso enttäuschter.
Ein Spaziergang durch die Innenstadt ist hingegen sehr zu empfehlen. Viele schöne Backsteinbauten, gelegen an den Kanälen, welche sich durch die Stadt ziehen und tolle Lädchen, die zu einem gemütlichen Schaufensterbummel einladen. Auch die Residenz von Königin Margrethe II lässt sich auf diesem Wege besichtigen und mit etwas Glück kann man dabei auch die Parade der Wachen bestaunen. Für ein weiteres Vergnügen und einen guten Überblick auf die Stadt ist ein Besuch im Tivoli, dem Vergnügungspark der Stadt, eine tolle Sache. Darin findet man Star Flyer, das bis 2010 höchste Kettenkarussel der Welt. 80 Meter ragt es in die Höhe und lässt seine Besucher über die Dächer Kopenhagens fliegen. Überragt wird es seit 2010 übrigens vom Praterturm in Wien mit 117 Metern.
Jenseits all des Mainstreams, lohnt auch ein Besuch des alternativen Viertels von Kopenhagen, Christiania. Es ist einfach erstaunlich, welch ganz eigene Kultur sich die Siedler dieses autonomen Viertels geschaffen haben.
Nebst aller Sehenswürdigkeiten ist eines auf jeden Fall Pflicht: ein dänischer Hot Dog! Dieser ist kein Vergleich zu den von IKEA bekannten heißen Würstchen, denn in Kopenhagen wird das – quasi Nationalgericht – mit leuchtend rot eingefärbten Würstchen (Røde Pølser) zubereitet und kogt (gebrüht) oder risted (gebraten) angeboten. Ihr solltet es bei einem Besuch probieren!
Fazit:
- Kulturell und auch kulinarisch eine tolle Stadt
- hier leben sehr viele schöne Menschen
- perfekt für ein verlängertes Wochenende
- nehmt eure Fahrräder mit oder leiht euch welche aus
- besucht den Tivoli und macht einen Abstecher nach Christiania
- ein Bootstrip lohnt sich sehr zum Sightseeing
- HotDog probieren nicht vergessen;)
Preise:
Öffentlicher Nahverkehr – nicht genutzt, hier fährt man Fahrrad;)
Unterkunft **(Sleep in Heaven- Hostel, Lage ist OK und Preis/Leistung super!)
Essen ***
(Sternchensystem: *richtig günstig/ **OK /***teuer)