Tindern in Berlin. Klingt doch erstmal nach Schlaraffenland, findet ihr nicht? Auf die Plätze, fertig, los geht das Daumenspiel. Immerhin ist Wochenende und ich habe seit Langem mal wirklich nichts anderes geplant, als mich von Freitag- zu Sonntagabend treiben zu lassen. Also auf das Däumchen und der Nase nach geurteilt.
Pling, Pling, Pling. Das läuft ja prima. Mehrere Matches und ich brauch kaum mehr zu tun, als auf die netten Anfragen zu antworten. Finde ich erstmal super. Aber auch nur erstmal, denn zugleich offenbart sich die Berliner Bredouille. Jaha. Am Wochenende meint nämlich jeder mal seine Chancen ausloten zu wollen. Auch der Berlin-Tourist aus Hintertupfigen. Und schon ist er hinweg mein gedanklicher Plan vielleicht wirklich mal nen richtig tollen Typen per Tinder kennenzulernen.
Ich schreibe mit drei Typen. Einer aus dem Schwabenland, einer aus NRW und einer wirklich mal aus Berlin. Der Schwabe schaut am besten aus, der NRWler ist am nettesten und ihr habt’s sicher schon vermutet: Der Berliner lässt gleich mal durchblicken, dass er eigentlich nur gern vögeln möchte.
Mensch, gelungene Sache dieses Tindern in Berlin.
Nunja. Ich habe ja eigentlich auch nur ein Ziel: mal wieder Knutschen! Irgendwie muss man sein Immunsystem ja hin und wieder auf Trapp halten, nicht wahr?
Ich gebe daher so schnell nicht auf und bleibe an den beiden Herren auf Besuch erstmal dran. Parallel jedoch sichere ich meinen Abend durch eine nette Facebool-Community ab, mit welcher ich mich zum Tanzen verabrede.
Bis dahin klingt sich dann auch Mr. NRW aus, er würde jetzt erstmal essen gehen. Der Schwabe lässt unterdessen durchklingen, dass die Option auf ein späteres Treffen nicht ausgeschlossen sei. OK.
Ich mach mich auf den Weg in einen spannenden und hoffentlich tollen Samstagabend. Angekommen beim Treffpunkt mit der Feiertruppe mache ich direkt mal nette Bekanntschaft mit einem Mädel, welches doch glatt aus meiner Heimat stammt. Hach, schon gelohnt der Weg.
Wir gehen in den Club. Tja und was passiert? Ich schreibe den ganzen Tag sinnlos im Tindergarten und nach 30min auf der Tanzfläche habe ich einen neuen Tanzpartner kennengelernt, welchermich direkt auf ein Bier entführt.
Ja, nun könnt ihr euch denken wie der Abend endete: ich fand meinen Knutschkumpel im Club. Ganz analog, ohne Schischi, ohne künstlichen Aufwand.
DüDüm.
Als Mann ist Tinder in DE noch 10x nerviger und schwieriger.
Da hast du es als junge Frau sehr gut im „Tindergarten“ (nette Wortschöpfung) oder beim Speed Dating oder sonstwo.
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Hey,
ich glaube dir gern, dass es als Mann auch echt kein Zuckerschlecken ist. Wenngleich ich auch glaube, dass es schon auch immer darauf ankommt, wie man sich gibt und mit welcher Erwartungshaltung man in das „Spiel“ geht;)
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da ist was dran. dein Speed-Dating Artikel fand ich allerdings etwas fies gegenüber den IT Jungs 😉
Immerhin trauen die sich den PC zu verlassen und sich dort zu präsentieren. Das ist für viele schon nicht leicht. Tinder zu swipen ist einfacher.
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Möglich, aber ich schrieb auch, dass ich ein Herz für Nerds habe. Und das eine hat mit dem anderen ja nix zu tun, wenn es ein toller Mann ist, dann gern auch ITler.. nur waren die Gespräche leider nicht überzeugend. Daher mein lausiges Fazit des Speed Dating-Abends… Lass mich aber jederzeit gern vom Gegenteil überzeugen;)
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es gibt einige Berichte über solche Events von Frauen, wo sich über die Männer lustig gemacht wird, die da hingehen.
Dating ist nicht einfach heutzutage. Aber die Männer sind auch nicht immer schuld daran…
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Da gebe ich Dir auch voll und ganz Recht. Singlesein ist dieser Tage nicht einfach. Weder fuer Frau noch fuer Mann.
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