Ich freue mich auch in diesem Jahr wieder Teil des Briefkastenliebe-Adventskalenders zu sein. Im letzten Jahr konntet Ihr ja lesen, wie ich als ehemalige Single-Mutti auf der Suche nach Dates war. Ich bin nun schon ziemlich genau 3 Jahre kein Single mehr und glücklich in meiner Patchwork-Familie, aber dennoch möchte ich mich auch dieses Jahr wieder dem Thema „Suche nach Liebe“ widmen.
Weihnachten, das Fest der Liebe.
Jo, stimmt wohl so. Oder?
Man kommt zusammen, man trifft sich, man denkt an kleine Überraschungen, erfüllt wünsche und sitzt bei Kerzenschein zusammen. Die Familie, oft weit verstreut, reist an und alle sehen sich endlich wieder. Soweit das Klischee.
Bei uns ist es ähnlich, auch wenn wir glücklicherweise gar nicht weit verstreut sind, aber wir kommen zusammen, essen festlich (und viel) und machen einander Überraschungen. Während für meine Kinder natürlich der Zauber darin liegt, ob sich nachts der Nikolaus angeschlichen hat oder das Christkind am Heiligen Abend mit einem Glöckchen ankündigend die Geschenke unter den Baum gelegt hat, ist es für mich als Erwachsene noch mal anders. Ich mag es den Zauber in die Augen der Kinder zu sehen und ich mag es Liebe zu verteilen. Ja, und auch Liebe zu spüren.
Kein Wunder also, dass da für mich ein besonderer Zauber in der Luft lag, als ich vor 3 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt den ersten Kuss meines Freundes bekam. Weihnachten spürt man vielleicht einmal mehr, wie schön es ist, nicht alleine zu sein und geliebt zu werden. Zumindest geht mir das so. Auch wenn ich natürlich dank meiner Kinder und eine tollen Familie nie alleine war oder bin. Jetzt ist es ja sowieso anders, ich bin angekommen in einem Leben mit einem Partner, der für mich da ist und mich liebt. Und dennoch frage ich mich seit einiger Zeit, warum war mir das eigentlich nie genug, also die Liebe meiner Familie, Liebe von Freunden und meiner Kinder schlussendlich?
Der Groschen ist irgendwann gefallen: die Selbstliebe fehlt(e) einfach.
Wer mit sich selbst im Reinen ist, zufrieden, glücklich und sich selbst mag, dem reicht das zunächst einfach mal aus. Stelle ich mir zumindest so vor.
Ich befinde mich auf dem Weg in diese Richtung (hoffe ich) und möchte dort ankommen, wo man sich selbst so sehr mag, dass einem an nichts fehlt und man die Liebe, die einen umgibt, als Extra-Bonus sozusagen empfinden kann. Ein Fehler ist es nämlich nach Liebe zu schmachten, weil man sie sich selbst nicht geben kann. Denke ich zumindest. Und bin überzeugt, dass diese Tatsache viele Momente und Entscheidungen meines Lebens beeinflusst hat. Dennoch bereue ich nichts, darum geht es auch gar nicht. Aber fehlende Selbstliebe hemmt – und das ist eigentlich sehr schade.
Ein Freund meinte kürzlich
„Weißt Du, ich bin mir meistens selbst genug, ich brauche sozusagen eigentlich niemanden, es sei denn es geht mir mal schlecht. Aber die besten Momente in meinem Leben hab‘ ich irgendwie alleine erlebt!“.
Erst hat mich diese Aussage geschockt. Aber nach und nach, je mehr ich darüber nachdenke, ergibt es einen Sinn für mich.
Das will ich auch! Ernsthaft jetzt…
Also, versteht mich nicht falsch, ich möchte jetzt nicht alleine leben, ich bin glücklich so wie es ist. Aber ich frage mich, wieviel glücklicher ich eigentlich noch sein könnte, wenn ich dafür nicht immer ein Stück weit abhängig von der Liebe anderer zu mir wäre?
Ich bin wirklich gespannt, ob ich das je herausfinden werde. Und ich schätze, es wird auch noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Aber sollte ich eines Tages soweit sein, sage ich Euch, wie ich dahin gekommen bin. Versprochen!
Und jetzt: mache ich mal einen Ausflug mit mir selbst. Und zwar zum Weihnachtsmarkt.
Ein postverliebtes Dankeschön an Sarah.

Mama von 2 Kindern / in wilder Patchwork-Beziehung / gerne verliebt / auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit / im Herzen öko
Sarah bloggt auf dem wundervollen Blog undeinepriseliebe.
undeinepriseliebe beschäftigt sich mit all‘ den schönen Dingen. Kochen, Backen, Reisen, Basteln, der Liebe, Essen, Entdecken, Erleben… und ja dem, was das Leben noch so alles zu bieten hat!