MännerLiebelei

Wenn Träume platzen.

In meinem letzten Artikel schrieb ich euch über meine ganz eigene Problematik des Schlussmachens. Und überraschender Weise kam hierbei mal wieder mein Lieblingsspruch zum Tragen „Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“. Denn da sich aufgrund diversester Gründe kein unmittelbares Treffen mit besagtem Herrn ergab, kamen wir schlussendlich doch im Schreiben zu jenem Punkt, den ich so sehr gefürchtet hatte. Er fragte, ob alles in Ordnung sei, da er sich immer mehr gefriendzoned fühlte. Das war er. Mein Punkt, mich nun wirklich erklären zu müssen.

Ich schrieb ihm folglich eine recht ausführliche Nachricht, um möglichst einfühlsam zu formulieren, was mich seit einiger Zeit umtrieb: Er war einfach nicht der Richtige. All die herzlichen Gefühle, welche bei ihm aufzukommen schienen, konnte ich leider nicht in gleicher Form teilen und das, obwohl ich eigentlich sehr schön mit uns fand.

Unser erstes Date war schlichtweg grandios. Wir trafen uns in einer Kneipe und wurden durch den Enthusiasmus der Besitzerin in die wohl beste Situation überhaupt für einen ersten gemeinsamen Abend manövriert: Zwei Mittfünziger Herren gesellten sich an unseren Tisch und spielten Kniffel. Prompt schlug mein Herz höher, denn dieses Spiel habe ich tatsächlich als Kind recht häufig mit meinem Papa spielen dürfen und noch heute mag ich sehr gern von Zeit zu Zeit eine Runde würfeln. Irgendwann kamen wir mit unseren neugewonnenen Tischgesellen ins Gespräch und als meine Begleitung verlauten ließ, noch nie in seinem Leben eine Runde Kniffel gespielt zu haben, war der weitere Ausgang klar. Die beiden Herren sahen sich schlichtweg in der Pflicht, dem „Jungen“ nun endlich mal beizubringen, wie man würfelt.

Und schon fand ich mich in zwei überaus amüsanten Runden Kniffel mit meinem Date sowie Hans & Peter wieder.

Einen besseren Abend hätte es einfach nicht geben können: Ungezwungen, amüsant & einfach nur perfekt. Was mich jedoch fast enttäuschte: Zum Abschied gab es nur eine kurze Umarmung. Dafür folgte am darauffolgenden Tag prompt eine Nachricht, in der wir Nummern austauschten und uns direkt für eine neue Partie Kniffel verabredeten. Diese mündete dann auch in unsere erste Knutschrunde und ohne es je abgesehen zu haben landeten wir schneller in einer Art Beziehungsmodus, als ich gucken konnte.

Es fühlte sich schön an, jedoch nahm mir genau das auch ein wenig die Luft. Wollte ich das? War ich so schnell bereit für mehr? Hatte ich aufrichtige Gefühle oder sah ich darin wohlmöglich nur die Erfüllung der tiefen Sehnsucht nach einer Beziehung? Ich weiß bis heute keine wirklichen Antworten auf all die Fragen. Lediglich bin ich mir darüber im Klaren, dass es mir ein wenig zu schnell ging und ich nicht im Stande war, ihm zurückzugeben, was er mir alles gegeben hat.

4 Kommentare zu „Wenn Träume platzen.

  1. Liebe Franzi,

    ich denke, manchmal, wenn es zu schnell geht und einem ein mulmiges Gefühl dabei aufkommt, ist es vielleicht wirklich nicht das Wahre. Denn richtige Gefühle / Liebe braucht Zeit. Die kann man auch nicht allein durchs Schreiben, oder 1-2 Treffen aufbauen. Ich denke, es war vielmehr der Wunsch nach einer tollen Beziehung. Ich kann dich verstehen, sowas habe ich auch schon durch. Aber man muss erkennen, dass es nicht das Wahre ist und man auch nichts erzwingen kann… Ich denke, die Tatsache, weil es dir zu schnell ging, du nicht so schnell Gefühle entwickeln konntest, hat es dich mehr abgeschreckt. :/ Ich denke und hoffe, dass man bei dem Richtigen es aber spüren wird! 🙂

    Like

    1. Ich bin mir auch sicher, dass es beim richtigen auch das richtige Gefühl geben wird! Hier hat es einfach nicht gepasst… und daher war es der einzig logische Schritt.

      Like

  2. Oh ja, das kann ich total nachvollziehen! Wenn man sich so fühlt, als ob man schon in einer Beziehung wäre, ohne den anderen überhaupt richtig zu kennen, dann ist das schrecklich! Genau das war eine meiner letzten richtigen Dating-Erfahrungen.. Ich hab immer wieder klar gesagt, dass es mir zu schnell ging, aber der Typ hat es nicht gerafft… Außerdem hab ich wie du gemerkt, dass ich ihn gar nicht so sehr mag, wie ich anfangs dachte. Am Ende habe ich es dann „beendet“, ohne , dass es wirklich angefangen hatte.

    Gefällt 1 Person

Kommentare sind geschlossen.