Das mich meine Postverliebtheit eines Tages nach Zürich führen würde, hätte ich wohl zu Beginn meines Blogs nie vermutet. Sicher, die Stadt stand schon eine Weile auf meiner Travel-Bucket-List, aber wie das so meistens ist, stellt dieses Merkmal keineswegs eine Umsetzungsgarantie dar. Umso fabelhafter, dass etwas Briefkastenliebe im diesem Falle zu meinem Glück verhelfen konnte. Denn ich habe in Zürich Marie, meine Brieffreundin, besucht. Auch sie ist ordentlich postverliebt und hegt vor allem in Sachen Postkarten eine große Leidenschaft zum Analogen. Ein perfektes Match, was vorallem mit ihrer Gastfreundschaft zu einem äußerst schönen Zwischenstopp in der Schweizer Metropole werden sollte.
Als ich nach einer eher mühseligen Nachtbusfahrt am Freitagmorgen in Zürich ankam, empfing mich nicht nur eine freudige Marie, nein, auch die Sonne ließ sich nicht lumpen und machte die Stadt zur perfekten Sommermetropole. Da Zürich durchzogen von Flüssen ist und direkt am See liegt, sind hier sogar Temperaturen jenseits von 25 Grad gut erträglich, denn nicht nur die Abkühlung ist stets zum Greifen nah, auch ein leichte Brise verzückt immerzu die erhitzten Touris.
Grundlegend ist Zürich eine Stadt, die man recht gut zu Fuß erkunden kann. Wer jedoch nicht geradezu vor Wanderlust sprüht, der kann sich eines 24-Stunden-Tickets freuen und damit sogar hoch hinaus. Für 8.80 CHF gibts das Basispaket, für etwas mehr den Haus“berg“ inklusive. Für ein Wochenende der perfekte Deal. Das war es dann leider auch schon mit den Schnäppchen, denn wie einem so ziemlich jeder vorab warnt: Die Schweiz ist kein Schnäppchen. Und mit einem Kurs von nahezu 1:1 ist das an vieler Stelle echt bitter. So schmeckte die Pizza am Abend zwar wirklich lecker, aber über die fast 20 CHF möchte ich nicht weiter nachdenken.
Lasst euch davon den Besuch nicht trüben, denn durch die Stadt kann man ja zunächst auch ohne weitere Ausgaben sehr gut bummeln und von Kirche zu Kirche durch die schnuckligen Gassen der Altstadt schlendern. Eine gemütliche Runde führt euch an den Schönheiten der Stadt entlang und sogar auf zwei Aussichten – den Lindenhof sowie den Vorplatz der Universität. Hier fährt sogar eine kleine Bergbahn hinauf, welche im Standard-Tagesticket inbegriffen ist. Ja, Zürich kann man ganz entspannt genießen und wann auch immer einem danach ist, dabei auch die Beine im Wasser baumeln lassen. Was perfelt klappt, denn Sitzgelegenheiten entlang des Sees finden sich zu Hauf.










Kreis 3: Der Hipster-Bezirk mit dem besten Eis.
Dank meiner Insider-Begleitung bekam ich obendrein auch noch den Hipster-Bezirk Zürichs gezeigt: Der Kreis 3 – was optisch ein wenig an Prenzlberg erinnert, beherbergt vor allem tolle Cafés und die beste Eisdiele der Stadt, die Gelateria di Berna. Einen Abstecher, den ich euch nur wärmstens empfehlen kann, denn das Eis ist eine Wonne! Und auch unseren Brunch-Stop, das Kafi Dihei, ist eine super Adresse! Hier schmeckt’s fabelhaft. Die Karte bietet von Vegan bis Kuchen alles, was das Herz begehrt und für Zürich stimmen meiner Meinung nach auch die Preise.



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Travel-Throwback-Facts über Zürich in Kürze:
Fazit:
– Die Schweiz ist und bleibt ein teures Pflaster, daher: wohl dem, der zumindest an der Unterkunft etwas sparen kann
– Zürich ist ein wahrlich schnuckliges Städtchen, dass ihr prima fußläufig erkunden könnt
– Recherche lohnt sich: wer sich auskennt, kann hier wahre Gastro-Perlen finden, die nicht nur verführerisch gut schmecken, sondern auch noch halbwegs gute Preise haben
– Badehose und Wanderschuhe sollten beide ins Gepäck, wenn ihr diese Stadt in vollen Zügen erleben wollt – vor allem Baden bietet sich im Sommer wahnsinnig gut an
Preise:
Öffentlicher Nachverkehr* – „richtig günstig“ – genau so meine ich das. Für 8.80 CHF fahrt ihr 24h durch die Stadt – für Schweizer Verhältnisse einfach ein Schnäppchen!
Unterkunft ? – in meinem Falle privat, daher kann ich euch keine Info dazu geben
Essen *** – auch wenn ich euch schreibe, dass Auskennen hier ein großer Vorteil ist, so bleibt das gastronomische Angebot einfach kostspielig. Daher packt euch vielleicht vorab mal noch ne Stulle ein für den ersten Weg ;)
(Sternchensystem: *richtig günstig/ **OK /***teuer)

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Merci für Deine Gastfreundschaft!