Taktisches Daten wie ein Mann, 2017 – Part II. Ich treffe Clemens, ein weiteres Konterdate nach meiner Donnerstagsreihe. Auf seinem Tinderprofil stellt er sich direkt als politisch engagierten Typen mit klaren Vorstellungen vor.
Nicht lang schreiben, lieber Daten. So sein Motto.
Dabei bin ich gern am Start, immerhin teile ich sein Motto in gewisser Art und Weise. Und zudem erscheint es mir praktisch, mit Clemens einen optimalen Ausgleich zu meinem plauderfreudigen Herrn Lehrer gefunden zu haben. Ohne viele Worte klären Clemens und ich ein Bier-Date und schreiben schlussendlich auch nur kurz über unsere Berufe, um zumindest irgendetwas mehr von einander erfahren zu haben.
Recht unaufgeregt fahre ich zu unserem Date. Liegt es am Paralleldaten, meiner Müdigkeit oder der Tatsache, noch kaum etwas über Clemens zu wissen, als das ich ihn anhand seiner Bilder durchaus zu meinem Beuteschema zählen würde? Ich weiß es nicht. Erst als sich unsere suchenden Blicke vor der U-Bahn treffen, verfalle ich dann doch mal kurz in Prä-Dating-Neugier-Aufregung. Hallo, Du, äh,Clemens.
Wir scheinen beide etwas perplex. Vermutlich, weil uns zu diesem Zeitpunkt schon klar geworden ist, dass wir einander nie lieben werden. Und das sage ich nicht etwa,weil er mir optisch so gar nicht gefällt, es ist wohl mehr so ein allgemeines Gefühl,dass das hier nicht werden kann.
Bei den zwei Bier, welche auf diese Gefühl folgen sollten, bestätigt sich meine erste Einschätzung. Das passt hier nicht. Der Typ hat einfach einen Stock im Arsch. Und nichts zu erzählen. NICHTS. Langweile ich ihn so sehr oder ist er immer ein solcher Stummfisch? Ich gebe mir alle Mühe. Aber so richtig warm werden wir in den zwei Stunden einfach nicht. Erleichtert verabschieden wir uns an der Bahn.
Hi,
oh ja solche Dates sind grausam und hatte ich auch. Beim schreiben hat man sich gut verstanden und was zu erzählen und dann beim Treffen NICHTS. Diese gähende Leere. Sei froh, dass er das Treffen nicht noch mehr in die Länge gezogen hat. 😉
Liebe Grüße
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Auf jeden Fall!:)
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Ich bin auch kein Fan von langem hin und her geschreibe. Gut, ein paar Nachrichten sollte man schon austauschen, um sein Gegenüber etwas kennenzulernen und für sich herauszufinden, ob man die Person auch real kennenlernen möchte oder nicht, aber ich stehe auch nicht auf wochen- oder gar monatelanges hin und her schreiben. Irgendwann ist da einfach die Luft raus und außerdem zählt doch de Realität. Auch käuft man sonst Gefahr, sich in jemanden über das Schreiben „zu verlieben“ und hat nur viel zu viele Erwartungen an ein Treffen, die dann meistens nicht erfüllt werden.
Aber um auf deinen Post zurückzukommen: Etwas von sich zu erzählen sollte man schon können. Man muss ja kein Alleinunterhalter sein, aber es sollte schon ein Gespräch entstehen und am Laufen bleiben. Das ist doch eigentlich auch nicht so schwer. Und einen „politisch engagierten Typen mit klaren Vorstellungen“ stelle ich mit auch als jemanden vor, der das kann.
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Tja. Ich dachte auch, dass nach seiner Vorstellung: Nicht lang Schreiben, sondern Daten – etwas mehr geredet würde als die paar Worte, welche es schlussendlich waren….
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Sei froh, dass das Treffen so schnell zu stande kam. So hast du dir einige Zeit erspart.
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Oh ja!… wobei: wenn wir zuvor in einer dieser albernen „Hallo. Wie geht’s? ws hast Du heut so gemacht?“-Schleifen gelandet wären, hätte ich ihn vermutlich garnicht erst getroffen…
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Ich finde das so interessant zu lesen, wie prägnant und kurz du solche Treffen immer zusammenfassen kannst 🙂
Und die Tatsache, wie zwei völlig Fremde sich begegnen, nur um dann so schnell wie möglich wieder auseinander zu gehen 😀
Hach, ich glaub ich muss auch mal wieder tindern :);)
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Haha… Danke Dir!:) Und falls Du Dich tatsächlich mal wieder in den Tinder-Dschungel stürzt, viel Erfolg😉
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