Eigentlich wollte ich hinter diesem Weihnachtskalender-Türchen von Briefkastenliebe ja eine kleine Einführung in die Kölner Café-Welt verstecken. Macht schließlich Sinn – denn irgendwie bin ich im Kaffee- und Kuchenverputzen inzwischen Meister. Vor allem in Köln. Und angeblich soll der Schuster ja bei seinen Leisten bleiben. Aber da sich in der Weihnachtszeit auch alle möglichen Studenten in rote Kostüme schmeißen, weiße Rauschebärte überziehen und den Weihnachtsmann spielen, obwohl sie mit kindlichem Aberglauben längst abgeschlossen haben, dachte ich: Kann ich ja auch mal aus der Reihe tanzen. Also ein bisschen zumindest.
Beim Thema Essen bleibe ich natürlich trotzdem. Ist im Dezember schließlich eine der Hauptbeschäftigungen der Deutschen. Aber diesmal geht es eben nicht darum, was ihr woanders essen könnt, sondern darum, was man selbst so zaubern kann. Schnell und einfach. So wie ich es mag – vor allem wenn ich selber koche. Und weil bei den meisten zu Weihnachten eh immer dasselbe auf den Tisch kommt und alle Vorschläge für wilde Experimente zwar nett gemeint, aber eher so mittelalltagstauglich sind, gibt’s von mir eine Idee fürs Silvester-Buffett. Finger-Food, ganz schnell und trotzdem lecker. Und nein – es ist nicht der Mettigel. Sondern: Käseschnecken. Für die hab ich im Kochbuch „Eine kleine Küche in New York: Das Kochbuch zum weltweit erfolgreichen Blog Smitten Kitchen“ nämlich einen echt knallermäßigen Geheimtipp gefunden.
Was ihr braucht:
- die Hälfte einer großen Gemüsezwiebel
- guten Cheddar
- Dill oder andere frische Kräuter
- Hefeteig – Für Letzteres könnt ihr euch einen stinknormalen Pizzateig aus der TK-Abteilung im Supermarkt schnappen (so mache ich es) oder selbst einen kneten.
Und so geht’s:
- Den viereckigen Teig rollt ihr vor euch aus.
- Dann kommt das Geheimnis: Ihr reibt die halbe Zwiebel.
- Das Ganze vermengt ihr dann mit einer ebenso großen Menge geriebenem Cheddar und dann packt ihr da noch die frischen Kräuter rein – und zwar fein gehackt.
- Wenn der Cheddar nicht so würzig ist, am besten noch mit Pfeffer und Salz etwas nachlegen.
- Die Pampe verteilt ihr dann gleichmäßig auf dem Hefeteig, rollt ihn, schneidet das Ganze in Scheiben und backt es bei etwa 200 Grad so lange im Ofen, bis die Schnecken goldbraun und schön aufgegangen sind.
Resultat: richtig lecker! Mal sehen, welcher eurer Freunde die geheime Zutat errät.
Jedenfalls: Bon Apetit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch euch allen.
PS: Wem ein paar Kölner Cafés doch lieber gewesen wären, der schaut einfach mal bei Leuk vorbei – da gibt’s genug davon.
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Ein postverliebtes Dankeschön an Christin
Leuk ist das niederländische Wort für schön. Und genau darum geht es in Christins Blog: die schönen Dinge des Lebens. Dazu zählt für sie vor allem: Reisen – neue Städte entdecken, andere Länder erkunden.
Da Reisen allein nur schwerlich den Kühlschrank füllt, bin ich die meiste Zeit in meiner Wahl-Heimat Köln zu finden, wo ich als Journalistin mein Geld verdiene. Und auch am Rhein gibt es natürlich jede Menge schöner Dinge: gutes Essen zum Beispiel, tolle Bars und Cafés, verrückte Menschen. Auch die dürfen und sollen Teil von Leuk sein bzw. werden.