Kaffeekolumne

Charlottenburger Mehr.

Klischees über die 12 Berliner Bezirke gibt es viele. In Kreuzberg leben die Drogen, im Prenzlauer Berg die schwäbischen Spießer und in Charlottenburg die Snobs. Behauptungen, an denen nicht mindestens auch ein Fünkchen Wahrheit verloren gegangen ist. Aber einen Kiez deshalb meiden? Blödsinn. Denn schließlich können sie alle auch irgendwie schön und das sollte man auf keinen Fall verpassen. So traf ich mich am vergangenen Wochenende mit einer Freundin in Charlottenburg und ließ mich während eines leckeren Spaziergangs durch die kulinarische Szene ihres Kiezes führen.

Fokus einer vollumfänglichen Kiezkulinarik Charlottenburgs sollte hierbei übrigens in jedem Fall die Kantstrasse sein, denn augenscheinlich gibt es hier kein Land, welches nicht ein Restaurant auf jener Strasse eröffnet hat. Da wir allerdings Nachmittag schrieben, blieb unser Fokus ganz klassisch bei meinem geliebten Kaffee.

Diesen tranken wir im Doppio Pazzo, einer Kaffeeoase, welche nur wenige Meter vom S-Bahnhof Charlottenburg entfernt ist und trotzdem einen ganz anderen Charme zu versprühen weiß als noch das graue Bahnhofsgebäude. Dem Regen trotzend nahmen wir im Außenbereich unter der Markise Platz und konnten so Cafè und Kiez gleichermaßen genießen. Dazu ein Stück Pflaumenkuchen plus Minztee für meine Begleitung sowie ein Stück Käsekuchen und Milchkaffee für mich.

Der fast perfekte Sonntag, denn dazu hätten ein paar Funken Sonnenschein gefehlt. Tja, aber was will man sonst sagen? Tolle Oase, dieses Doppio Pazzo in der Leonhardtstraße. Hier kann man seiner Sonntagslaune besten Lauf lassen und dazu genüsslich Schlemmen. Einziger Wermutstropfen: Ich habe erst nach Verspeisen meines Kuchens den frisch angeschnittenen Karottenkuchen in der Auslage entdeckt. Aber hey: Kommen wir einfach wieder. Denn ein Besuch empfiehlt sich.


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