Mittwochnachmittag. Es ist nasskalt und ungemütlich. War ja klar, dass der Regen einsetzt, sobald ich Feierabend habe. Ich kämpfe mich durch die verstopfte U-Bahnstation zum Ausgang und erreiche zum Glück nur wenige Meter darauf mein angepeiltes Ziel: Die Rebellion des Zimtsterns. Nein, das ist nicht der Arbeitstitel meines Buches über Dating im Dezember. Es ist der Name eines Cafés in Berlin-Kreuzberg.
Weshalb hier Weihnachtsgebäck rebelliert? Nun, vielleicht finde ich es heraus. Die Kuchentheke könnte ein vermeintlicher Hinweis sein. Nebst klassischem Kuchen, finden sich hier auch durchaus weihnachtlich angehauchte Leckereien. So auch mein gewähltes Stück Pflaumenkuchen mit Gewürzteig.
Eigentlich halte ich nichts davon, vor dem Advent Weihnachtliches zu verspeisen, aber glücklicher Weise handelt es sich hierbei ja um kein klassisches Gebäck. Vielmehr hat es eine gemütliche Note und dient ja auch Recherchezwecken. Dazu gibt es eine Schale Milchkaffee.
Ich nehme an einem der rustikalen Holztische platz und lasse das Ambiente auf mich wirken. Floral trifft rustikal. Diese Umschreibung fasst die Gestaltung des Innenraums wohl gut zusammen. Ein buntes Gemisch aus alten Holzmöbeln trifft auf frische Blumen auf den Tischen sowie einer Blumentapete an einer der Wände.
Kuchen und eine Schale Milchkaffee erreichen meinen Tisch. Lecker sieht das aus und ich mag die Größe der Schale meines Kaffees. Eine schöne Sache, die sich als geschmacklich fabelhaft erweist. Ich mag die leichte Weihnachtsnote meines Pflaumenkuchens und auch der Kaffee kann was.
Einziges Manko diese Kaffeeoase: in der Beschreibung des Cafés heißt es, alles Speisen seien 100% vegetarisch und zudem meist vegan. Schade, dass Sojamilch hier separiert berechnet wird. Sonst kann ich jedoch nicht klagen, wenngleich ich mir während meines Besuchs keinen Reim darauf machen konnte, weshalb man dem Café den Namen „Rebellion des Zimtsterns“ gegeben hat.